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Vor geraumer Zeit haben wir still und leise eine neue Kategorie in unserer Datenbank eingeführt: Kollaboratives Schreiben. Sie enthält Softwareprogramme, welche es ermöglichen, gemeinsam an Publikationen zu arbeiten. Mit solchen Programmen kann man u.a. ein Dokument parallel bearbeiten, Änderungen nachvollziehen – wer hat was wann geschrieben und geändert – und diese dann annehmen oder ablehnen, Kommentare verfassen und so weiter.
Die Programme unterscheiden sich prinzipiell in zwei Kategorien: Software, die als Webanwendung genutzt wird (Etherpad, Riseup, protectedtext, GoogleDrive) und Software, die lokal installiert werden muss (LibreOffice, OpenOffice, MS Word). Evernote kann sowohl lokal als auch online benutzt werden.
protectedtext – für Subversives
Anbieter wie Riseup oder protectedtext legen besonderen Wert auf Sicherheit. Wer gern verschlüsselt über Weltveränderungsstrategien nachdenkt, der wird gern zu einem der beiden Online-Angebote greifen. Allerdings fehlen hier auch einige Optionen, die man von Programmen wie LibreOffice, OpenOffice oder MS Word her kennt: Änderungen nachvollziehen und Dokumente zu blockieren, um in Ruhe daran arbeiten zu können. Während die Webanwendungen tatsächlich ein paralleles Arbeiten möglich machen, ist dies bei den lokal zu installierenden Programmen nicht so ohne weiteres möglich. Hier sitzt einer an dem Dokument und reicht es dann an die nächste in der Gruppe weiter. Die Online-Anwendungen dienen somit eher dem Sammeln von Ideen und dem Verfassen von Projektskizzen, Plänen etc. während die klassischen Office-Programme wohl eher zum gemeinsamen Schreiben an Artikeln oder Buchkapiteln genutzt werden.
Latex kollaborativ
Auch für Latex gibt es mittlerweile Editoren, mit Hilfe derer man gemeinsam an Dokumenten arbeiten kann. Patrick Meyhöfer bespricht das Thema in einem Artikel auf Prolinux.de. Wir werden die darin vorgestellten Optionen hoffentlich mal in nächster Zeit unter die sozialwissenschaftlich gefärbte Lupe nehmen und die darin vorgestellten Programme dann in unsere Datenbank aufnehmen.
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Literaturveraltungsprogramme gibt es ja wie Sand am Meer. Es sind auch sehr viele frei verfügbare und Open Source lizensierte Vertreter dabei. Was uns dabei bisher immer etwas gefehlt hat, war die Integration der Quellen in die Textverarbeitung. Und wer nicht gerade in Mathe, den Naturwissenschaften oder der Informatik zuhause ist, für den bedeutet Textverarbeitung meistens die Benutzung von Microsoft Word. Leider ist diese Unsitte an Universitäten immer noch weitverbreitet, sich kostenpflichtige Office-Software zu lizensieren, wobei es doch nun mittlerweile mit LibreOffice und OpenOffice zwei absolut konkurrenzfähige Alternativen gibt. Nun gut. Und da so eine Wordintegration der Literaturquellen nun mal durchaus als Killerfeature anzusehen ist, hat sich an vielen Forschungseinrichtungen die Kombination MS Word und proprietäre Literaturverwaltung durchgesetzt. Denn bisher waren es ausschließlich die proprietären Programme (z.B. Citavi oder EndNote), die ein sinnvoll nutzbares Add-On für MS Word angeboten haben.
Mit Docear4Word steht nun allerdings ein Add-On für MS Word und bald auch für LibreOffice zur Verfügung, welches Bibliographien in Word integriert, die im BibTex-Format vorliegen. Damit kann Docear4Word nicht nur mit Docear selber genutzt werden, sondern prinzipiell mit jeder Literaturverwaltung, die in der Lage ist BibTex zu exportieren, was mittlerweile eigentlich fast alle Programme leisten sollten. Somit kann man Docear4Word als den all-to-Word Importer ansehen – er kann mit jeder Software genutzt werden, was ihm hoffentlich eine rasche Verbreitung bescheren wird. Das wir selber nur sehr selten Word nutzen (müssen), haben wir leider bisher noch nicht die Möglichkeit gehabt, das Add-On zu testen. Falls Ihr damit Erfahrungen gemacht habt, sind wir ganz Ohr.
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Und damit gleich zu dem wohl schwierigsten Unterfangen für qualitativ arbeitende SozialwissenschaftlerInnen, wenn es um Softwarewerkzeuge geht – die Wahl der richtigen Analysesoftware für qualitative Datenanalyse. Wenn wir uns die Diskussionen z.B. auf Researchgate zu diesem Thema anschauen, trifft man häufig auf den Verweis, einfach Stift und Zettel oder einen einfachen Texteditor und vielleicht noch eine Tabellenkalkulationssoftware zu verwenden. Diese Antworten sind durchaus nachvollziehbar. In vielen Fällen sollten diese Werkzeuge auch ausreichen. Sollte man sich dann doch für den Gebrauch einer Software entscheiden, stellt sich dann die Frage, welche Analysemethode man anwendet in seiner Arbeit. Und selbst wenn wir das dann genau wissen – Grounded Theory, Inhaltsanalyse oder beispielsweise Narrationsanalyse, es ist immer noch nicht trivial, eine passende Analysesoftware zu finden. Viele unterstützen einige Schritte aus dem Grounded-Theory-Ansatz, manche die Inhaltsanalyse und dann wird es meistens schon dünn. Und was uns auch häufig stört, ist die fehlende Angabe der Hersteller, was genau an Methoden und welche Funktionen unterstützt werden. Im Open Source Bereich fällt uns deshalb momentan keine Software ein, die wir bedenkenlos empfehlen würden. RQDA ist sicher recht funktionsmächtig, aber für den typischen Sozialwissenschaftler etwas zu technisch, LibreQDA steckt noch in den Kinderschuhen – die Entwickler reagieren auch nicht gerade sehr eifrig auf Anfragen aus der Community, AQUAD bietet einen interessanten Ansatz (Sequenzanalyse, boolsche Minimierung und die Integration quantitativer Methoden über R), allerdings wirkt die Software etwas aus der Zeit. Minimalistisch aber dadurch auch sicher sehr einfach in die eigene Arbeit integrierbar sind die frei nutzbaren Programme Open Code und Saturate. Fazit: wir halten uns hier zurück, was einen Tipp angeht.
Abbildungen
Dafür können wir ein eindeutiges Statement in Bezug auf Grafikprogramme abgeben: yED wenn es einfach, schnell und grafisch top sein soll. Soll die Grafik wiederum etwas anspruchsvoller werden, dann steht Dia zur Hand. Mit yED wurde beispielsweise die Grafik zur Übersicht über den sozialwissenschaftlichen Forschungsprozess gestaltet.
Wissenschaftliches Schreiben
Für die Abschlussarbeit oder den wissenschaftlichen Artikel nutzen wir, sofern wir dürfen, LaTeX und damit das Textsatzsystem TeX. Dies ist bei wissenschaftlichen Journals in den Sozialwissenschaften leider noch nicht selbstverständlich. Häufig werden keine Templates für die LaTeX Nutzung angeboten – in den Naturwissenschaften oder der Informatik ist das mittlerweile Standard. Man braucht für LaTeX die richtigen Bibliotheken und einen Editor. Unter Linux nutzen wir TeXMaker und die Bibliotheken aus dem TeXLive Paket. Für Windows Nutzer ist die Nutzung der MikTex Bibliotheken Standard. Als TeXEditor haben wir selber schon das TeXnicCenter genutzt und waren durchaus begeistert. Das Programm ist Freeware. Der Vorteil von LaTeX liegt zum einen in den präzisen und sehr mächtigen Formatierungsanweisungen. Dokumente, die mit LaTeX geschrieben oder besser gesetzt wurden, sehen qualitativ wesentlich hochwertiger aus, als jene die mit Word oder LibreOffice verfasst wurden. Zum anderen ermöglicht LaTeX die nahtlose Integration der Literatur aus den Literaturdatenbanken – lästiges Formatieren von Quellen wird dadurch überflüssig. Wer also die Zeit und die Geduld mitbringt, sich in die LaTeX-Welt einzuarbeiten, wird auf jeden Fall belohnt werden. Wir haben ehrlich gesagt nocht niemanden getroffen, der sich ernsthaft in LaTeX eingearbeitet hat und danach wieder umgestiegen ist bzw. unzufrieden war. Sollten die technischen Hürden doch zu hoch sein, dann empfehlen wir LibreOffice, frei verfügbare Open Source Alternative zu Microsoft Word.
Damit soll es auch erst einmal gewesen sein. Wir haben übrigens bewusst keine Tipps für quantitative Analyseprogramme gegeben, da wir hier schlichtweg zu wenig Erfahrung haben. Also dann, wir wünschen ein angenehmes wissenschaftliches und Open Source unterstütztes Arbeiten.