Wir beschäftigen uns gerade mal wieder mit dem Thema Interviewtranskription. Das Softwarewerkzeug, was wir dafür einsetzen ist Easytranscript. Für gängige Transkriptionen ohne größere Ansprüche an spezifische Transkriptionssysteme, wie man sie aus der Linguistik oder anderen Fachbereichen kennt, ist das Programm völlig ausreichend und auch einfach zu bedienen. Wer noch das alte F4 gewohnt ist, dem wird auch der Umstieg nicht schwerfallen. Bei unser neuerlichen Beschäftigung mit der Transkription ist uns allerdings aufgefallen, dass bei unseren aktuellen Lenovo-Laptopmodellen die Funktionstasten nur über die Zweitbelegung mit der Fn-Taste erreicht werden können. Das ist natürlich etwas umständlich, wenn man F3/F4/F5 zum Steuern des Audioplayers verwenden will. Abhilfe kann hier eine Umstellung der Belegung der Funktionstasten im Bios verschaffen. Wie ihr das machen könnt, wird u.a. http://blog.lenovo.com/en/blog/how-to-enter-the-bios-setup-utility-or-boot-menu-with-windows-8-1beschrieben. Je nach Laptopmodell und Betriebssystem (wir haben hier ein Windows 8 zur Verfügung – jaja, ist der Arbeitsrechner) muss man da vielleicht noch eine andere Taste beim Bootvorgang drücken, um ins Bios zu gelangen. Wenn ihr euch dann im Bios befindet, müsst ihr nach einem Menüpunkt Keyboard oder Hotkeys o.Ä. suchen und dann das ganze je nach Gusto anpassen (Hier exemlparisch für ein bestimmtes Lenovo-Modell beschrieben. Dies kann natürlich von Typ zu Typ unterschiedlich ausfallen). HTH.
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Wir werden oft gefragt, was wir denn so an Programmen in unserer täglichen Arbeit nutzen oder was wir denn so für Programme empfehlen können, wenn Transkription, Literaturverwaltung oder die Erstellung schicker Grafiken anstehen. Da wir die Programme nicht gänzlich miteinander vergleichen können oder wollen (schon mal versucht, 30 QDA Programme zu installieren und miteinander zu vergleichen?), haben wir in den letzten Tagen einfach mal zusammengetragen, was wir so nutzen und uns natürlich auch gefragt wieso. Zumeist war dabei unser erstes Kriterium: die Software muss wenn möglich Open Source und frei verfügbar sein. Daher nun unsere Open Source Favoriten für die SozialwissenschaftlerInnen.
Literaturverwaltung
Unser Open Source Favorit für die Literaturverwaltung ist seit vielen Jahren JabRef. Dies ist auch einer der Hauptgründe, JabRef gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Programmen bereits sehr lange (2003). Es wurde stetig weiterentwickelt und hat daher mittlerweile eine recht gute Community aufbauen können. JabRef hat eine sehr übersichtliche Oberfläche, alle wesentlichen Funktionen einer Literaturverwaltung sind durch wenige Klicks erreichbar. Für uns auch zu einem Muss geworden ist die tabellarische Übersicht der Literatur. JabRef ist übrigens auch Grundlage der Literaturverwaltung in Docear, einem Programm was darüberhinaus auch Mindmapping und das Strukturieren von Texten mitbringt. Wir hatten vor kurzem auch die Ehre, das Programm Citavi in einem Tagesworkshop näher kennenzulernen, zwar kein Open Source, dafür aber sehr umfangreich. Allerdings fehlt in Citavi diese tabellarische Übersicht und außerdem gibt es das Programm sowieso nur für Windows.
Fragebogen
Wir sind zwar keine klassischen Quantis, trotzdem nutzen wir ab und an kleine Umfragen, um die Meinung unserer Studenten zu bestimmten Themen zu erhalten. Deswegen hier kurz unser Favorit zur (Online-)Fragebogenerstellung: LimeSurvey. Viele Hochschulen bieten Studenten eine kostenlose Nutzung von LimeSurvey auf Ihren Servern – einfach mal nachfragen, hier in Leipzig gibt es zumindest diese Möglichkeit. Die Menüführung von LimeSurvey ist zwar etwas mittelmäßig, dafür bietet das Programm wirklich alles, was man für eine quantitative Studie so braucht und die Fragebögen sehen wirklich schick aus. Sollte man nicht die Möglichkeit haben, LimeSurvey an seiner Hochschule nutzen zu können, gibt es auch die Option einen Anbieter wie Limeservice zu nutzen, welcher die Nutzung der Software auf seinen Servern gegen ein kleines Entgelt anbietet. Und wer kein Geld ausgeben möchte, kann immer noch die Dienste von SoSci Survey in Anspruch nehmen, für nichtkommerzielle Zwecke ist die Nutzung kostenlos.
Transkription
Bis vor zwei Jahren war hier unser Favorit F4. Bis dato war das Programm kostenfrei nutzbar, ob es auch Open Source war, können wir grad gar nicht so spontan beantworten. Naja, jedenfalls hat sich eine neue vielversprechende Transkriptionssoftware aufgetan: easytranscript. Seitdem wir davon wissen, benutzen wir die Software auch. Sie bietet eine aufgeräumte Oberfläche und die wesentlichen Funktionen für das Transkribieren sind vorhanden. Und auch die Funktionstasten, aus F4 bekannt, sind nutzbar – erinnert das Programm doch recht stark an das alte F4.
Der zweite Teil unserer Open Source Favoriten ist mittlerweile hier zu finden.
Update QMIW 2014
Vor kurzem berichteten wir Euch von der Methodenkonferenz QMIW, die 2014 zum zweiten Mal in Leipzig stattfindet. Mittlerweile hat sich einiges getan, worauf wir auch an dieser Stelle kurz hinweisen möchte. Wir freuen uns, Euch neue Workshops anbieten zu können. So haben wir mit quintexA einen neuen Anbieter aus dem Bereich qualitative Datenanalyse gewinnen können. Außerdem wird mit easytranscript ein Open Source Anbieter einer Transkriptionssoftware vorstellig. Wir benutzen die Software selber seit kurzem und sind bisher ganz zufrieden. Neu im Programm ist nun auch der bestätigte R-Workshop von Leo Gürtler, der uns letztes Jahr schon sein AQUAD näher gebracht hat. Wir hoffen, dass hier auch etwas für Euch dabei ist. Auch nochmal der kleine Hinweis an dieser Stelle, dass wir 2 Workshop-Teilnahmen verlosen. Wer also schon immer mal einen MAXQDA oder R-Workshop besuchen wollte und aber immer am nötigen Kleingeld gescheitert ist, für denjenigen ist das doch durchaus eine Option.
Neu: EasyTranscript
Die Transkriptionssoftware EasyTranscript wurde gerade in unsere Datenbank aufgenommen und das wurde auch Zeit, vielen Dank Christian für den Tip. EasyTranscript ist für alle gängigen Plattformen (Lin, Mac, Win) erhältlich und wird unter einer OpenSource-Lizenz verbreitet, d.h. ihr könnt es Euch ohne Kosten herunterladen und nutzen. Das Programm erinnert sehr stark an das alte F4, welches bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auch noch kostenlos erhältlich war. EasyTranscript bringt alle Funktionen mit, die man für das einfache Interviewtranskribieren so braucht: eine einfache Audiosteuerung, ein einfacher Editor, anpassbare Tastenkürzel für sich wiederholenden Textteile (verschiedene Codes oder Namen der Interviewpersonen) und vor allem ist die Oberfläche nicht überladen und möglichst einfach gehalten, weswegen es eben auch stark an F4 erinnert. So wie es aussieht, hat hiermit EasyTranscript F4 als unsere Transkriptionssoftware der Wahl abgelöst.
Außerdem neu in unserer Datenbank: SequenceViewer, ein QDA Programm aus den Niederlanden, frei verfügbar, allerdings nur für den Mac. Danke an Wil Dijkstra, den Entwickler, für den Tip.