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Docear4Word

Literaturveraltungsprogramme gibt es ja wie Sand am Meer. Es sind auch sehr viele frei verfügbare und Open Source lizensierte Vertreter dabei. Was uns dabei bisher immer etwas gefehlt hat, war die Integration der Quellen in die Textverarbeitung. Und wer nicht gerade in Mathe, den Naturwissenschaften oder der Informatik zuhause ist, für den bedeutet Textverarbeitung meistens die Benutzung von Microsoft Word. Leider ist diese Unsitte an Universitäten immer noch weitverbreitet, sich kostenpflichtige Office-Software zu lizensieren, wobei es doch nun mittlerweile mit LibreOffice und OpenOffice zwei absolut konkurrenzfähige Alternativen gibt. Nun gut. Und da so eine Wordintegration der Literaturquellen nun mal durchaus als Killerfeature anzusehen ist, hat sich an vielen Forschungseinrichtungen die Kombination MS Word und proprietäre Literaturverwaltung durchgesetzt. Denn bisher waren es ausschließlich die proprietären Programme (z.B. Citavi oder EndNote), die ein sinnvoll nutzbares Add-On für MS Word angeboten haben.Docear4Word Importer

Mit Docear4Word steht nun allerdings ein Add-On für MS Word und bald auch für LibreOffice zur Verfügung, welches Bibliographien in Word integriert, die im BibTex-Format vorliegen. Damit kann Docear4Word nicht nur mit Docear selber genutzt werden, sondern prinzipiell mit jeder Literaturverwaltung, die in der Lage ist BibTex zu exportieren, was mittlerweile eigentlich fast alle Programme leisten sollten. Somit kann man Docear4Word als den all-to-Word Importer ansehen – er kann mit jeder Software genutzt werden, was ihm hoffentlich eine rasche Verbreitung bescheren wird. Das wir selber nur sehr selten Word nutzen (müssen), haben wir leider bisher noch nicht die Möglichkeit gehabt, das Add-On zu testen. Falls Ihr damit Erfahrungen gemacht habt, sind wir ganz Ohr.

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Unsere Open Source Favoriten für SozialwissenschaftlerInnen – Teil 1

Wir werden oft gefragt, was wir denn so an Programmen in unserer täglichen Arbeit nutzen oder was wir denn so für Programme empfehlen können, wenn Transkription, Literaturverwaltung oder die Erstellung schicker Grafiken anstehen. Da wir die Programme nicht gänzlich miteinander vergleichen können oder wollen (schon mal versucht, 30 QDA Programme zu installieren und miteinander zu vergleichen?), haben wir in den letzten Tagen einfach mal zusammengetragen, was wir so nutzen und uns natürlich auch gefragt wieso. Zumeist war dabei unser erstes Kriterium: die Software muss wenn möglich Open Source und frei verfügbar sein. Daher nun unsere Open Source Favoriten für die SozialwissenschaftlerInnen.

Literaturverwaltung

Unser Open Source Favorit für die Literaturverwaltung ist seit vielen Jahren JabRef. JabRef-ScreenShot-MainWindow Dies ist auch einer der Hauptgründe, JabRef gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Programmen bereits sehr lange (2003). Es wurde stetig weiterentwickelt und hat daher mittlerweile eine recht gute Community aufbauen können. JabRef hat eine sehr übersichtliche Oberfläche, alle wesentlichen Funktionen einer Literaturverwaltung sind durch wenige Klicks erreichbar. Für uns auch zu einem Muss geworden ist die tabellarische Übersicht der Literatur. JabRef ist übrigens auch Grundlage der Literaturverwaltung in Docear, einem Programm was darüberhinaus auch Mindmapping und das Strukturieren von Texten mitbringt. Wir hatten vor kurzem auch die Ehre, das Programm Citavi in einem Tagesworkshop näher kennenzulernen, zwar kein Open Source, dafür aber sehr umfangreich. Allerdings fehlt in Citavi diese tabellarische Übersicht und außerdem gibt es das Programm sowieso nur für Windows.

Fragebogen

Wir sind zwar keine klassischen Quantis, trotzdem nutzen wir ab und an kleine Umfragen, um die Meinung unserer Studenten zu bestimmten Themen zu erhalten. Deswegen hier kurz unser Favorit zur (Online-)Fragebogenerstellung: LimeSurvey. Viele Hochschulen bieten Studenten eine kostenlose Nutzung von LimeSurvey auf Ihren Servern – einfach mal nachfragen, hier in Leipzig gibt es zumindest diese Möglichkeit. Die Menüführung von LimeSurvey ist zwar etwas mittelmäßig, dafür bietet das Programm wirklich alles, was man für eine quantitative Studie so braucht und die Fragebögen sehen wirklich schick aus. Sollte man nicht die Möglichkeit haben, LimeSurvey an seiner Hochschule nutzen zu können, gibt es auch die Option einen Anbieter wie Limeservice zu nutzen, welcher die Nutzung der Software auf seinen Servern gegen ein kleines Entgelt anbietet. Und wer kein Geld ausgeben möchte, kann immer noch die Dienste von SoSci Survey in Anspruch nehmen, für nichtkommerzielle Zwecke ist die Nutzung kostenlos.

Transkription

easytranscriptBis vor zwei Jahren war hier unser Favorit F4. Bis dato war das Programm kostenfrei nutzbar, ob es auch Open Source war, können wir grad gar nicht so spontan beantworten. Naja, jedenfalls hat sich eine neue vielversprechende Transkriptionssoftware aufgetan: easytranscript. Seitdem wir davon wissen, benutzen wir die Software auch. Sie bietet eine aufgeräumte Oberfläche und die wesentlichen Funktionen für das Transkribieren sind vorhanden. Und auch die Funktionstasten, aus F4 bekannt, sind nutzbar – erinnert das Programm doch recht stark an das alte F4.

Der zweite Teil unserer Open Source Favoriten ist mittlerweile hier zu finden.

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Die fixe Zeit…

Die Zeit begleitet ja bekanntlich jeden ordentlichen Studenten von der Immatrikulation an durchs Studium, durchs Eigenheim, während der Käufe von Erst- bis Drittwagen, während der Kinderoptimierung und manchmal sogar beim Gärtnern – die ganze Zeit halt. Nun hat man sich in einem kleinen Beitrag auch zu Software im Studium geäußert, den wir hier gerne einmal kurz kommentieren möchten.

Kurz wird es auch tatsächlich bleiben, den viel Inhalt hat der Artikel von Die Zeit nicht zu bieten. Paper Toss, Foldit, Challenging Alarm Clock und Stay Focused lenken unserer Meinung nach eher vom Studium ab. Ein Programm wie Evernote oder Zotero sollte jeder auf seinem Rechner haben, der viel am Computer arbeitet. TinEye und PlagiatCheck kann man durchaus als kleine Hilfsmittel durchgehen lassen, sie aber deswegen gleich als Software fürs Studium zu überschreiben?!

Bei Docear hätte die Autorin wohl mal länger als die vorgegebenen 2 Minuten recherchieren sollen: „…is what we call an “academic literature suite”. It integrates everything you need to search, organize and create academic literature in a single application: a digital library, reference manager, PDF and file manager, note taking and mind mapping.“ (www.docear.org) Docear ist Open Source, kostenlos und eine etwas ‚jüngeres‘ und vielversprechendes Programm. Eine kurze Übersicht dazu gibt es hier: Docear auf SoSciSo.

Der Zeit ist zugute zu halten, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels SoSciSo leider noch nicht online war und daher die Recherche erschwerte ;).